Venus |
Bildmaterial: NASA/JPL |
Durchmesser: | 12.104 | | km |
Rotation: | 243,000 | Tage |
Bahnradius: | 108.210.000 | Km |
Umlaufzeit: | 224,70 | Tage |
Masse: | 4.87e24 | Kg |
Dichte: | 5,250 | Kg/l |
Gravitation (Erde=1): | 0,90300 | g |
Max. scheinb. Ø: | 64,19 | " |
Max. Helligkeit (*): | -4,4 / 0,0 | m / m/"² |
Aphel-Konjunktion: | 05.08. | |
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Auf den ersten Blick ist unser nächster planetarischer Nachbar im All der Erde sehr ähnlich: Sowohl ihre Größe als auch ihre Masse und damit die Schwerkraft auf ihrer Oberfläche ist mit ihr fast identisch.
Trotzdem ist es auf ihrer Oberfläche wenig gemütlich: Die extrem dichte Atmosphäre sorgt dafür, daß es nirgendwo einen Ort gibt, an dem es "kühler" als 440°C ist. Dafür wird es aber auch nirgendwo wärmer als 470°C. Wo auch immer, eine Bleiplatte würde sich überall sofort verflüssigen! Und dann der "Luft"-Druck: 90 Bar, das ist wie beim Tauchen in einer Tiefe von 890 m !!! Die Venusatmosphäre besteht zu 96% aus CO², was größtenteils Ursache für die stattliche Oberflächentemperatur ist - der Treibhauseffekt. Auf der Erde werden wir es dank der größeren Entfernung von der Sonne nur auf ca. 200 °C bringen.
Wem das noch nicht reicht, dem sei gesagt, daß die dichte Wolkendecke in der Venusatmosphäre aus chemisch außerordentlich agressiven Schwefelsäuretröpfchen besteht.
Interessant ist das Verhältnis der Bahnperioden von Erde und Venus. Es beträgt ziemlich genau 8:13, was bedeutet, daß die Venus in 8 Jahren ziemlich genau 13 Umläufe um die Sonne macht. Dadurch finden die unteren Konjunktionen (Mitte Januar, Mitte August, Ende März, Ende Oktober, Anfang Juni) fast immer am gleichen Tag im Jahr statt. Nach 8 Jahren mit 5 unteren Konjunktionen wiederholt sich das Spiel, wobei sich die unteren Konjunktionen lediglich um ca. 2 Tage verfrühen.
| | Details zum Planeten Venus: |
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| | Venusatmosphäre Die ca. 20Km dicke Wolkendecke, die auf der UV-Aufnahme links sehr schön zu sehen ist, befindet sich in einer Höhe von ca. 50Km und besteht hauptsächlich aus Schwefelsäuretröpfchen, sowie geringeren Beimengungen aus chlor- und phosphorhaltigen Aerosolen.
Die untere Aufnahme vom HST zeigt die "¼-Venus" im UV-Licht. Nur so können von der Erde aus die feinen, streifigen Strukturen in der Venusatmosphäre sichtbar gemacht werden.
Die große Hitze und die Beschaffenheit der Atmosphäre (96,5% CO², 3,5% N², Spuren von diversen Edelgasen) sind keine guten Voraussetzungen für Leben auf der Venus. Leben auf der Venus kann man wohl mit Sicherheit ausschließen. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Windstreifen Während es in der oberen Atmosphäre recht turbulent zugeht, herrscht auf der Venusoberfläche fast Windstille. Was es mit den Windstreifen an einem vulkanischen Krater auf sich hat, ist noch nicht in allen Einzelheiten geklärt. Vermutlich handelt es sich um verwehtes Material aus dem Krater, das die vorherrschende Windrichtung deutlich anzeigt. Trotz der dichten, wolkenverhangenen Atmosphäre.... |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Maat Mons .... ist es den Venusmissionen gelungen, die Venusoberfläche mit Hilfe von bildgebenden Radargeräten zu "photographieren".
Der Krater Maat Mons gehört zu den bekanntesten Formationen auf der Venus. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Venuslandschaften Besonders schön sind Radarbilder, aus denen per Computer "Venuslandschaften" errechnet wurden. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Venusoberfläche Oder gleich die gesamte Venusoberfläche... |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Venera 13 Autentisch: Die Venera-Missionen der Russen. (Weiche Landung auf der Venus). Hier ist die Gesamtaufnahme der Sonde Venera 13 zu sehen. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Venera 13 - rechts Hier sieht man den Blick aus der Sonde Venera 13 nach rechts unten. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Venera 14 Der Nachfolger Venera 14 lieferte unter anderem diese Aufnahme. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Venera 9 Und hier die Aufnahme der Sonde Venera 9. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Krater Golubkina Für die Freunde realitätsnaher Bilder: Der Einschlagskrater Golubkina. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Venusdurchgang am 8.6.2004 Am 8.6.2004 fand zwischen 07:20 und 13:23 MESZ ein Venusdurchgang statt. Bei einem Venusdurchgang stehen Sonne, Venus und Erde derart genau in einer Reihe, daß sich die Venus, von der Erde aus gesehen, vor die Sonne schiebt, eine partielle Sonnenfinsternis also. Da die Venus aber nur ca. 1/1000 der Sonne verdeckt, wird man das mit dem bloßen Auge nicht bemerken. Mit einem Teleskop kann man den Planeten dann aber als dunkle Scheibe vor der Sonne erkennen. So ein Ereignis ist extrem selten und in Europa nur alle ca. 120 Jahre zu beobachten. In dieser Situation war Venus nur ca. 43,2 Mio Km von der Erde entfernt und damit deutlich näher als der Mars. Der scheinbare Durchmesser der Venus betrug zu diesem Zeitpunkt 58,6". Venustransits können sich nur dann ereignen, wenn die Venus während der Unteren Konjunktion gerade auf ihrer Bahn die Erdbahnebene (Ekliptik) schneidet. Optimale Zeitpunkte: 6. bis 8.6. oder 7. bis 11. Dezember.
Vorletzter vollständiger Durchgang: 6.12.1882 Nächster Durchgang: 6.6.2012, Ende kurz nach Sonnenaufgang Nächster vollständiger Durchgang: 8.12.2125
Diese Aufnahme wurde mit einem kleinen Teleskop gemacht: Objektivöffnung: 60mm, eff. Brennweite: 1,2m, Vergrößerung: 140×, Belichtungszeit: 1/50s Kamera: Jenoptik JD 4100, afokale Okularprojektion durch ein 20mm-Okular bei 750mm Teleskopbrennweite. |
Bildmaterial: Hohmann |
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| | Ein Spaziergang auf Venus Ein Spaziergänger auf der Venusoberfläche braucht einen sehr guten und klimatisierten Anzug, der ihn vor der großen Hitze und vor dem hohen Druck schützt. Er würde eine steinige Geröllwüste vorfinden, die wie eine Herdplatte dunkelrot glüht. Und das ist das einzige, was er während der Venusnacht sehen kann, es gibt keinen Mond und keine Sterne am ständig wolkenverhangenen Venushimmel. Selbst am Tage ist es sehr trübe, denn nur 2% des einfallenden Sonnenlichts erreicht die Venusoberfläche. Die Sicht auf die umliegenden Hügel ist mit 3Km nicht besonders gut aber noch akzeptabel. Doch der leichte Wind macht unserem Spaziergänger etwas zu schaffen, denn die "Luft" fühlt sich eher wie Wasser an. Das Einzige, was hier an Mutter Erde erinnert, ist die fast gleiche Schwerkraft... |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Venus im Teleskop Mit dem Teleskop kann man die einzelnen "Venusphasen" gut erkennen: Von der schmalen Sichel bis zur "Vollvenus". Oberflächeneinzelheiten sind nicht erkennbar, da sie sich unter einer sehr dichten Wolkendecke verbergen. Im UV-Licht können an sehr klaren Tagen zarte Wolkenstrukturen sichtbar gemacht werden.
Die erste Aufnahme (19.05.2004) wurde mit einem kleinen, 40 Jahre alten Teleskop gemacht: Objektivöffnung: 60mm, eff. Brennweite: 1850mm, Vergrößerung: 164× (afokale Okularprojektion mit Olympus C2500L durch 6mm-Okular bei 750mm Teleskopbrennweite)
Die zweite Aufnahme entstand am Vormittag des 13.01.2006 13½ Stunden vor der unteren Konjunktion. Das Bild zeigt eine sehr schmale aber wegen der Perihelstellung der Erde zu diesem Zeitpunkt mit 63,5" extrem große Venussichel in einem kleinen 60mm-Refraktor bei 750mm Brennweite. Kamera: Philips ToUcam im Fokus des Teleskops. Vergrößerung: 78×.
Die dritte Aufnahme vom 2.2.2010 zeigt die Venus als ´Vollvenus´, so wie sie sich zeigt, wenn sie sich von uns aus gesehen, fast hinter der Sonne befindet, nahe der Oberen Konjunktion also. Eingesetzt wurde der selbe, alte 60/750 Refraktor, dessen Brennweite mittels Barlowlinse auf rund 1.900mm verlängert wurde und die Webcam Philips ToUcam 840, was am Bildschirm zu einer Vergrößerung von ca. 200 führt.
Die vierte Aufnahme entstand in einem kleinen 70/420 Refraktor, der mit der kleinen Montierung EQ1 nachgeführt wurde. Die Brennweite wurde mittels 5-fach-Barlow auf rund 2.665mm verlängert, aufgenommen wurde mit der SW-modifizierten Webcam Philips ToUcam 840. Der blaue Himmel und die fast weiße Farbe der Venussichel wurde der Aufnahme im nachhinein hinzugefügt.
Zu sehen ist die Venus mit dem bloßen Auge als "Morgenstern" oder als "Abendstern". Ihre scheinbare Helligkeit wird nur noch von Sonne und Mond übertroffen. |
Bildmaterial: Hohmann |
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