Mond |
Bildmaterial: NASA/JPL |
Ausdehnung: | 3.476 | | km |
Rotation: | 27,320 | Tage |
Bahnradius: | 384.405 | Km |
Umlaufzeit: | 27,32 | Tage |
Masse: | 7.348e22 | Kg |
Dichte: | 3,345 | Kg/l |
Gravitation (Erde=1): | 0,16514 | g |
Max. scheinb. Ø: | 33,53 | ' |
Unser Mond ist in einer frühen Entwicklungsphase der Erde vor 4,527 ± 10 Mio. Jahren entstanden, als ein etwa marsgroßer Planetoid mit der zu dem Zeitpunkt noch mondlosen und flüssigen Erde in einem sehr flachen Winkel kollidierte. Der Mond ist damit ein abgesprengter Teil der Erde und umkreist diese auf einer Bahn, die sich im Laufe der Jahrmilliarden immer weiter von der Erde entfernt hat und dies mit 4 cm/Jahr auch heute noch tut.
Da unser Mond eine sogenannte "gebundene Rotation" hat, wendet er der Erde immer die gleiche Seite zu. Die stark verkraterte Mondrückseite bleibt für den irdischen Beobachter stets unbeobachtbar.
Auch die Erdrotation wird durch den Mond langsam aber sicher abgebremst - zur Zeit verlängert sich die Rotationsperiode der Erde mit stattlichen 20 µs/Jahr. In ein paar Milliarden Jahren wird die Rotation der Erde an den Mond gebunden sein, während der Mond dann etwa den doppelten Abstand zur Erde haben wird. Ein Tag wird dann mehrere Monate lang sein.
Ein weiterer wichtiger Einfluß des Mondes auf die Erde ist neben der bekannten Gezeitenwirkung auch sein stabilisierender Einfluß auf die Präzession der Rotationsachse der Erde.
| | Details zum Erdmond: |
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| | Mare Orientale In dem noch jungen Sonnensystem vor 4 Mrd. Jahren war der Raum um die Sonne herum mit zahlreichen kleineren und größeren Gesteinsbrocken angefüllt. Ein größerer dieser Brocken erzeugte nach einem gewaltigem Einschlag das Einschlagsbecken Mare Orientale.
Diese Aufnahme vom 9.12.1990 21.35 wurde von der Raumsonde Galileo in 630.000 km Entfernung gemacht. Es zeigt das fast kreisrunde Mare Orientale mit 1.080km Durchmesser, das sich von der Erde aus gesehen hinter dem westlichen Mondrand befindet und somit nicht zu beobachten ist. Links sehen wir die von der Erde aus ebenfalls nicht sichtbare Mondrückseite, rechts sehen wir Oceanum Procellarum und darunter das Mare Humorum. Alle drei Gebiete wurden vor ca. 3 Mrd. Jahren durch fließende Lava nach gewaltigen Einschlägen gebildet. Nordöstlich von Mare Orientale ist der deutlich kleinere Grimaldi sehr deutlich zu erkennen.
Die drei Farbkanäle wurden aus je einer Infrarot- einer Rot- und einer Ultraviolettbelichtung zusammengesetzt.
Zur besseren Orientierung sieht man im zweiten Bild links die Perspektive der ersten Aufnahme und rechts eine Perspektive, die fast derjenigen entspricht, die sich von der Erde aus ergibt. Hier ist der von der Erde aus am äußersten westlichen Mondrand gerade noch sichtbare Grimaldi nordöstlich von Mare Orientale, deutlich zu sehen. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Krater Kopernikus Die Mondoberfläche ist von unzähligen Einschlagskratern überzogen, die zum Teil recht stattliche Größen erreichen. Heute noch wird der Mond von Unmengen kleiner Krümel getroffen, denn der Mond besitzt keine Atmosphäre, die diese als Sternschnuppen aufleuchten und verglühen lassen könnte. Diese "Mikroeinschläge" sind u.a. für das den Mond bedeckende Regolith verantwortlich.
Auf dem Bild links ist eine interessante Seitenansicht des Kopernikus vom Lunar Orbiter zu sehen, der mit knapp 100 km Ø schon mit einem billigen 8×30-Taschenfernglas von der Erde aus gut zu sehen ist. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Krater Tycho Befindet man sich in einem solchen Krater, wird man diesen kaum als solchen wahrnehmen, wie diese Aufnahme von Surveyor 7 von 1968 zeigt. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Erdphasen Apollo 11 Da der Mond eine zur Erde gebundene Rotation hat steht die Erde immer am gleichen Ort am Mondhimmel. Durch die Rotation des Mondes um die Erde ändert sich jedoch die Phasengestalt der Erde.
Die weltberühmten Aufnahmen von der Apollo 11 zeigen diese eindrucksvoll. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Ein Spaziergang auf dem Mond ... wurde schon mehrmals unternommen - hier bei der Apollo 17-Mission: Von einem pechschwarzen, mit Sternen übersääten Himmel scheint eine gleißend helle Sonne, die mit ihrer ungebremsten Strahlung die umliegenden Steine auf über 100°C aufheizt. Doch im Schatten eines nahe gelegenen Felsens ist der Boden bitterkalt - unter -100°C. Die gesamte Oberfläche ist von einem feinen Staub, dem sogenannten Regolith bedeckt, an manchen Stellen sogar meterdick. Das Gehen will angesichts der geringen Schwerkraft gelernt sein, sonst hebt man bei jedem Schritt ab.
Befindet man sich auf der von uns sichtbaren Mondhälfte, dann scheint die Erde immer an der gleichen Stelle am Himmel zu stehen. Doch ihre Phasengestalt ändert sich ständig - von der Vollerde bis zur schmalen, rotglühenden Erdsichel rund 2 Wochen später. |
Bildmaterial: NASA/JPL |
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| | Sonnenfinsternis Besonders eindrucksvoll dürfte eine Mondfinsternis sein, die vom Mond aus gesehen natürlich eine Sonnenfinsternis ist: Ein großer, rot leuchtender Ring mit einem Durchmesser von fast 2° mit dem äußersten Teil der Sonnenkorona drumherum vor einem pechschwarzen Himmel.
Leider hat noch niemand eine solche Finsternis fotografiert, so daß man auf der Grafik links nur eine wage Vorstellung davon bekommt, wie so etwas ausschaut. |
Bildmaterial: Hohmann |
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| | Mondfinsternisse Von der Erde aus gesehen präsentiert sich eine solche Mondfinsternis völlig anders. Beim "Präzisions-Vollmond" taucht der Mond mehr oder weniger tief in den Kernschatten der Erde ein. Dabei wird der Mond aber nicht völlig verdunkelt, denn der langwellige - rote - Anteil am Sonnenlicht wird durch die Erdatmosphäre gebrochen und beleuchtet den Mond, der sich nun dunkel-kupferfarben am Himmel präsentiert. Mit ein bißchen Glück kann man zwei Mondfinsternisse pro Jahr erleben, wobei diese von unterschiedlicher "Qualität" sind. Folgende Tabelle listet die Mondfinsternisse der nächsten Jahre auf, die von Mitteleuropa aus zu sehen sind. Bitte beachten, daß die Uhrzeiten in UTC angegeben sind. Beispiel: 12:00 UTC = 13:00 MEZ = 14:00 MESZ
+------------+-------+--------------------+
| Datum | UTC | Typ |
+------------+-------+--------------------+
| 21.01.2019 | 05:13 | total |
| 16.07.2019 | 21:31 | partiell |
| 20.01.2020 | 19:11 | Halbschatten |
| 05.06.2020 | 19:26 | Halbschatten |
| 16.05.2022 | 04:12 | total (zentral) |
+------------+-------+--------------------+ |
Bildmaterial: Hohmann |
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| | Der Mond im Teleskop In einem kleinen 60/750mm Teleskop können Mondkrater wie Kopernikus problemlos beobachtet werden (oberes Bild). Mit der ToUcam im Fokus dieses Teleskops entstand diese Aufnahme des Kraters mit 156× Vergrößerung.
Verwendet man ein größeres Instrument, etwa ein 356/3910mm Schmidt-Cassegrain, dann "kommt" Kopernikus mit weit mehr Details (unteres Bild). Aus der Brennweite, die mit einer Barlow-Linse auf 7820mm verlängert wurde ergibt sich bei der gleichen Kamera eine Vergrößerung von 813× (Verkleinerte Darstellung links entspricht 203× Vergrößerung).
Der "helle" Mond am Himmel ist in Wirklichkeit gar nicht so hell, denn er verschluckt mit seiner Albedo von durchschnittlich 0,07 rund 93% des einfallenden Sonnenlichts. Doch seine geringe Entfernung läßt ihn schon in einem kleinen Teleskop zur Offenbarung werden: Unzählige Oberflächenstrukturen wie Krater, dunkle Gesteinsebenen (Mare), Berge und Gebirgsketten können hier sichtbar gemacht werden. |
Bildmaterial: Hohmann |
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